Unfall? PEP!

PEP (Postexpositionsprophylaxe „Die Pille danach“ – wenn mal was schiefgelaufen ist:
Sollte Dir mal ein Kondom gerissen sein, ist die PEP eine Art „Nach-Risiko-Vorsorge“, bei der man HIV-Medikamente einnimmt und so eine hohe Chance hat, eine Übertragung zu verhindern. Mehr Infos, wann die PEP eingenommen werden sollte und wo Du Anlaufstellen findest, erfährst Du hier.

Empfohlen ist die PEP, wenn dein Partner HIV-positiv ist und keine Medikamente nimmt, oder Du nicht weißt, ob er vielleicht HIV-positiv sein könnte. HIV-positive unter Therapie können die Infektion nicht weitergeben, deshalb besteht in diesem Fall keine Indikation für eine PEP.

VORTEIL: Die PEP ist eine sehr effektive Möglichkeit eine HIV-Infektion im Nachhinein zu verhindern, allerdings zählt jede Stunde! Und: wie bereits gesagt, sind in Deutschland sind die meisten Menschen, die von ihrer HIV-Infektion wissen, in Therapie und so nicht mehr infektiös. Wenn dein Sexpartner „unter der Nachweisgrenze“ ist, besteht kein Grund zur Sorge.

NACHTEIL: Du musst einen Monat HIV-Medikamente einnehmen, die möglicher Weise auch Nebenwirkungen haben können. Außerdem werden leider häufig sehr unangenehme Fragen gestellt bevor die Medikamente ausgegeben werden. Die Kosten werden in so genannten „begründeten Notfällen“ von den Krankenkassen übernommen. Safer Sex-Unfälle gehören dazu. Die Entscheidung, ob eine PEP in deinem speziellen Fall medizinisch angezeigt ist, trifft allerdings alleine der Arzt/die Ärtzin.

Das Präventionsprojekt der Aidshilfen in Hessen