BLASEN IST GEIL!

Oralverkehr ist die beliebteste Sexpraktik unter Männern* und zwar sowohl aktiv als auch passiv. Blasen gehört also zum kleinen Einmaleins bei schwulem Sex. Wir wissen damit einfach aus erster Hand, wie man es macht und wie es sich anfühlt. Schwanzlutscher sollte also kein Schimpfwort sein, sondern eine Auszeichnung.

Natürlich wird nicht wirklich in den Schwanz des anderen geblasen, es wird eher gelutscht, geleckt und gesaugt. Der „Aktive“ ist hier eigentlich der, der bläst, während der Geblasene sich verwöhnen lässt und hingibt.

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Das beste (?) Stück des Mannes?

Männer, ganz besonders schwule Männer, sind fasziniert von Penissen. Jeden Tag fassen wir ihn mehrfach an, spüren ihn und er spürt unsere Berührungen. Es ist eine spannende, tiefe und bedeutende Beziehung, die wir im Laufe unseres Lebens zueinander aufbauen.

Der Penis ist nicht einfach ein nur Körperteil. Anders als unsere Hände, Augen oder unser Herz wird er spätestens mit der Pubertät zu einem zentralen Teil unserer Identität als Mann. Und je größer und prachtvoller er ist, desto männlicher nehmen wir uns wahr. Natürlich vergleichen wir unseren auch mit denen der Konkurrenz. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Szenen in der Dusche nach dem Sportunterricht: Wer hat schon Haare am Sack? Wer hat die dicksten Eier? Und natürlich: Wer hat den Größten? Ein eingebautes Statussymbol. Nein, DAS Statussymbol schlechthin. Das beste (?) Stück des Mannes? weiterlesen

Der Blutspendeausschluss schwuler Männer ist falsch – die aktuelle Kritik daran jedoch auch

Schwule und auch alle anderen Männer, die Sex mit Männern haben, inklusive deren Partner*innen sowie Trans*Personen, Menschen in Haft, Drogenkonsumierende und weitere Gruppen sind in Deutschland von der Blutspende ausgeschlossen. Aktuell wird darüber wieder intensiv und emotional diskutiert – in der Community und auch im Bundestag.

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Alte Wunden heilen

von Jascha Urbach

1996. Ich lebe auf dem Land und will seit Jahren sagen, dass ich Männer toll finde. In diesem Jahr sage ich es. Ich bin 15 und allein. Klar, man hat nix gegen Schwule – es ist halt nur so ein Schimpfwort auf dem Schulhof. „Schwule sind etwas Schlechtes“ ist das, was bei mir ankommt. Da ich schwul bin, bin ich also etwas Schlechtes.

In der Schule bekamen wir nur die Information, dass es Homosexualität gab, dass inzwischen keiner mehr dafür ins Gefängnis ging und dass man Schwule nicht diskriminierte. Über Lesben, Trans* und Inter-Menschen erfuhren wir damals nichts. So richtig hatte ich noch nicht verstanden, was „schwul“, was „queer“ bedeutet. LGBTQI* sagte mir noch nichts. Die Regenbogenfahnen kannte ich nur als „Friedensfahne“.

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Das Präventionsprojekt der Aidshilfen in Hessen